Schloss Seggau
Schloss Seggau wurde im 12. Jahrhundert von den Salzburger Erzbischöfen errichtet und ab 1219 gemeinsam mit den Bischöfen von Seckau über die Jahrhunderte kontinuierlich durch Aus- und Umbauten erweitert. Heute ist es ein internationales Kongress-, Tagungs- und Seminarzentrum mit Hotel.
Die Römersteine der am Fuße des Frauenberges gelegenen Römerstadt Flavia Solva wurden seit dem Mittelalter als Bau- und Schmucksteine im Bereich des SCHLOSSES SEGGAU verwendet. Als man 1815/16 und 1828/30 den alten Bergfried im oberen Schlosshof von Seggau abtrug, wurden die dabei gewonnenen Spolien des 2. und 3. Jahrhunderts n. Chr. sorgfältig mit teilweise heute noch sichtbaren Nummern versehen und durch Kaspar Harb (1800-1861) katalogisiert. Zwischen 1828 und 1832 ließ Bischof Roman Zängerle die Römersteine nach Harbs Vorschlag zusammenstellen und an der heutigen Stelle einmauern.
In der Anordnung herrscht kein chronologisches, sondern ein ornamentales Ordnungsprinzip vor. Die Steine ergeben zusammen mit der Stiftungsinschrift eine eindrucksvolle Fassadenwand im Seggauer Hochschloss mit höchst interessanten Spolien aus Marmor, die figürliche Darstellungen zeigen.
Von seiner Anordnung her ist die Seggauer Römersteingalerie dem päpstlichen Lapidarium in Rom verwandt und stellt eine Weiterführung der barocken Kunst- und Wunderkammern mit ihrer ästhetischen Einheit dar. Mit der bewussten Schaffung dieses Lapidariums entstand eine der bedeutendsten Sammlungen römerzeitlicher Steindenkmäler außerhalb Italiens.
Ursprünglich nicht als Museum eingerichtet, aber heute auch als Schauräume genutzt, befinden sich im zweiten Obergeschoß des Hochschlosses die vier sogenannten Fürstenzimmer. Die zwischen 1742 und 1748 gestalteten Räume dienten als bischöfliche Repräsentationssäle und haben sich mit wenigen Änderungen in diesem Zustand erhalten. Das ehemalige Speisezimmer im romanischen Turm ist mit Wandvertäfelungen und eingelassenen Bildern von Jakob Zanussi ausgestattet. Besondere Beachtung verdient die Bildergalerie des Beratungszimmers. In barocker Manier wurden nach ästhetischen Gesichtspunkten 57 zum Teil ältere Gemälde in die Vertäfelungen eingelassen. Thronzimmer und Oratoriumszimmer sind von den Darstellungen der 57 Bischöfe der Diözese Graz-Seckau umzogen. Alle Räume sind mit feinen Stuckdecken und beachtlichen Kachelöfen ausgestattet. Die Fürstenzimmer gehören zu den wichtigsten Kulturdokumenten unseres Landes, die noch in Form und Anordnung die typische barocke Bildergalerie zeigen und damit Einblick geben in die barock-herrschaftliche Welt von Adeligen und Bischöfen.
Dem Schloss und den bischöflichen Gütern zugehörig sind darüber hinaus weitläufige forst- und landwirtschaftliche Flächen, sowie Weinberge und ein über 300 Jahre alter Weinkeller, der immer gerne Gäste willkommen heißt.
Unsere Angebote für junge Menschen
Seit dem 11. Jhd. liegt Schloss Seggau auf einem Hügel inmitten des südsteirischen Weinlandes. Für interessierte Kinder und Jugendliche bieten wir altersgerechte Führungen durch die einstige bischöfliche Residenz. Zu sehen gibt es eine barocke und eine moderne Kapelle, die "Seggauer Liesl" (größte historische Glocke der Steiermark), das Lapidarium und die Fürstenzimmer.
Sehenswürdigkeiten in der Umgebung
Schlossanlage Seggau
Museen im Bezirk
Museen im Bezirk Leibnitz
Öffnungszeiten
01.05.-31.10.
Schlossführung: Sa 14 Uhr, So/Fei 11 Uhr
Service
Zuordnungen
Ort: Seggauberg
Bezirk: Leibnitz
Tourismusregion: Südsteiermark, Schilcherland & Lipizzanerheimat
Kategorie: Kulturgeschichtliches Spezialmuseum/Thematisches Museum
Themen: Geschichte, Kunst, Kulturkundliche Sammlung, Ur- und Frühgeschichte, Römer, Bildende Kunst, Religions- u. kirchengeschicht. Sammlung, Römerfunde, Wohnkultur herrschaftlich
Schloss Seggau wurde im 12. Jahrhundert von den Salzburger Erzbischöfen errichtet und ab 1219 gemeinsam mit den Bischöfen von Seckau über die Jahrhunderte kontinuierlich durch Aus- und Umbauten erweitert. Heute ist es ein internationales Kongress-, Tagungs- und Seminarzentrum mit Hotel.
Die Römersteine der am Fuße des Frauenberges gelegenen Römerstadt Flavia Solva wurden seit dem Mittelalter als Bau- und Schmucksteine im Bereich des SCHLOSSES SEGGAU verwendet. Als man 1815/16 und 1828/30 den alten Bergfried im oberen Schlosshof von Seggau abtrug, wurden die dabei gewonnenen Spolien des 2. und 3. Jahrhunderts n. Chr. sorgfältig mit teilweise heute noch sichtbaren Nummern versehen und durch Kaspar Harb (1800-1861) katalogisiert. Zwischen 1828 und 1832 ließ Bischof Roman Zängerle die Römersteine nach Harbs Vorschlag zusammenstellen und an der heutigen Stelle einmauern.
In der Anordnung herrscht kein chronologisches, sondern ein ornamentales Ordnungsprinzip vor. Die Steine ergeben zusammen mit der Stiftungsinschrift eine eindrucksvolle Fassadenwand im Seggauer Hochschloss mit höchst interessanten Spolien aus Marmor, die figürliche Darstellungen zeigen.
Von seiner Anordnung her ist die Seggauer Römersteingalerie dem päpstlichen Lapidarium in Rom verwandt und stellt eine Weiterführung der barocken Kunst- und Wunderkammern mit ihrer ästhetischen Einheit dar. Mit der bewussten Schaffung dieses Lapidariums entstand eine der bedeutendsten Sammlungen römerzeitlicher Steindenkmäler außerhalb Italiens.
Ursprünglich nicht als Museum eingerichtet, aber heute auch als Schauräume genutzt, befinden sich im zweiten Obergeschoß des Hochschlosses die vier sogenannten Fürstenzimmer. Die zwischen 1742 und 1748 gestalteten Räume dienten als bischöfliche Repräsentationssäle und haben sich mit wenigen Änderungen in diesem Zustand erhalten. Das ehemalige Speisezimmer im romanischen Turm ist mit Wandvertäfelungen und eingelassenen Bildern von Jakob Zanussi ausgestattet. Besondere Beachtung verdient die Bildergalerie des Beratungszimmers. In barocker Manier wurden nach ästhetischen Gesichtspunkten 57 zum Teil ältere Gemälde in die Vertäfelungen eingelassen. Thronzimmer und Oratoriumszimmer sind von den Darstellungen der 57 Bischöfe der Diözese Graz-Seckau umzogen. Alle Räume sind mit feinen Stuckdecken und beachtlichen Kachelöfen ausgestattet. Die Fürstenzimmer gehören zu den wichtigsten Kulturdokumenten unseres Landes, die noch in Form und Anordnung die typische barocke Bildergalerie zeigen und damit Einblick geben in die barock-herrschaftliche Welt von Adeligen und Bischöfen.
Dem Schloss und den bischöflichen Gütern zugehörig sind darüber hinaus weitläufige forst- und landwirtschaftliche Flächen, sowie Weinberge und ein über 300 Jahre alter Weinkeller, der immer gerne Gäste willkommen heißt.
Unsere Angebote für junge Menschen
Seit dem 11. Jhd. liegt Schloss Seggau auf einem Hügel inmitten des südsteirischen Weinlandes. Für interessierte Kinder und Jugendliche bieten wir altersgerechte Führungen durch die einstige bischöfliche Residenz. Zu sehen gibt es eine barocke und eine moderne Kapelle, die "Seggauer Liesl" (größte historische Glocke der Steiermark), das Lapidarium und die Fürstenzimmer.
Sehenswürdigkeiten in der Umgebung
Schlossanlage Seggau
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